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Der Verzicht auf Schnürungen und formgebende Reifröcke oder Polster, die hohe, unter der Brust sitzende Taille und der gerade Schnitt sind Ausdruck eines sich ab etwa 1788 allmählich durchsetzenden neuen Kleiderstils. Infolge der mit dem frühen Klassizismus aufgekommenen Begeisterung für die Antike waren Kleider im griechischen Stil Mode geworden. Die sich daraus entwickelnde "chemise", ein hemdartiges Kleid aus hellem, leichtem, oft durchsichtigem Stoff, ist charakteristisch für die europäische Damenmode während Directoire und Empire, also zwischen etwa 1795 und 1820. Das wahrscheinlich in Königsberg getragene Damenkleid mit Schleppe ist aus einem feinen Baumwollbatist gearbeitet.
Grönwoldt, Ruth (1993): Stickereien von der Vorzeit bis zur Gegenwart aus dem Besitz des Württembergischen Landesmuseums Stuttgart und der Schlösser Ludwigsburg, Solitude und Monrepos München, S. 184-186
Landesmuseum Württemberg (2013): Im Glanz der Zaren. Die Romanows, Württemberg und Europa, Ausstellungskatalog Stuttgart, Kat. Nr. 306, S. 193
Wilckens, Leonie von (1997): Geschichte der deutschen Textilkunst. Vom späten Mittelalter bis in die Gegenwart München, S. 208
Württembergisches Landesmuseum (1987): Baden und Württemberg im Zeitalter Napoleons. Ausstellungskatalog Württembergisches Landesmuseum, Bd. 1.2 Stuttgart, S. 754
Württembergisches Landesmuseum, Schröder, Heike (Red.) (1998): Kunst im Alten Schloß Stuttgart, S. 198
Das Landesmuseum Württemberg stellt alle in der Online-Sammlung publizierten Objektdaten (Bilder und Metadaten) für eine Nachnutzung und Weiterverwendung frei. Dafür nutzen wir vor allem die Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 4.0. Sie dürfen unter Nennung des Rechteinhabers ohne Nachfrage:
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