Vorschau: PROTEST!
Von der Wut zur Bewegung
Altes Schloss | 3. OG
  27. Oktober 2024 - 4. Mai 2025

Die Ausstellung PROTEST! ist Teil der Großen Landesausstellung Baden-Württemberg 2024/25 zu „500 Jahre Bauernkrieg“. Alles zur Ausstellung UFFRUR! Utopie und Widerstand im Bauernkrieg 1524/25 und zur Roadshow UFFRUR! on the road finden Sie unter uffrur.de

PROTEST!Von der Wut zur Bewegung

27. Oktober 2024 bis 4. Mai 2025

Wehende Fahnen und global geteilte Hashtags, Petitionen und Demonstrationen mit tausenden Menschen – Protest hat viele Gesichter und ist aktueller denn je. Trotz ihrer Vielfalt haben alle Protestbewegungen auch Gemeinsamkeiten und eine ähnliche Dynamik. Aber wie kommt es überhaupt zu Protesten? Was macht Menschen wütend? Was bewegt sie, für Freiheit und Gerechtigkeit auf die Straße zu gehen?  

Die Erlebnisausstellung „PROTEST! Von der Wut zur Bewegung“ macht all das ab Oktober 2024 greifbar: Tauchen Sie ein in vergangene und aktuelle Protestbewegungen. Lernen Sie Mittel und Möglichkeiten kennen, die Zukunft durch Ihren Protest mitzugestalten.

Von der Friedensbewegungbis Fridays for Future

Die Ausstellung untersucht, welche Erfahrungen von Ungerechtigkeit, Nicht-gehört-werden und Entbehrung dazu führen, dass Menschen sich vernetzen und Widerstand leisten. Gezeigt wird, wie sich eine Bewegung entwickelt, wie Proteste eskalieren können und welche Auswirkungen sie haben.

Ausstellungsplakat mit zwei stilisierten, protestierende Personen.
Viele Menschen drängen sich auf und vor der Berliner Mauer.
Zwei Männer mit zur Faust geballten, erhobenen Hand als Zeichen für den Black lives matter Protest.
Person auf einer Demo hält ein Schild. Darauf steht Wie war das nochmal mit der Menschenwürde?.
Zwei Personen stehen vor einer Medieninstallation mit übergroßen historischen Abbildungen.
Videoinstallation in der Ausstellung mit Megaphonen und Sandsäcken, die von der Decke hängen.

In immersiven Welten und interaktiven Stationen können Sie Strukturen und Abläufe von Bewegungen und wiederkehrenden Protesten für soziale Gerechtigkeit und Gleichstellung kennenlernen – global und regional, von der Friedensbewegung bis Fridays for Future. 

Geschichte verstehenZukunft gestalten

Nehmen Sie in der Ausstellung an einer Menschenkette teil, starten Sie eine Petition, hören Sie Protestsongs in einem besetzten Haus und lassen Sie sich von der Energie einer Demonstration mitreißen. 

In einem Forum am Ende der Ausstellung können Sie sich mit aktuellen und möglichen zukünftigen Protestbewegungen auseinandersetzen: Tauschen Sie sich nach dem Ausstellungsbesuch oder bei Veranstaltungen mit anderen aus und entwickeln Sie neue Antworten auf die Frage: Wie wollen wir in Zukunft leben?

Anlass und historisches Beispiel500 Jahre Bauernkrieg

Auch 1524/25 rangen die Menschen im Südwesten um eine bessere Zukunft: Im sogenannten „Bauernkrieg“ protestierten sie gegen Leibeigenschaft und religiöse Unfreiheit. Diese erste Massenbewegung der Geschichte ist in die Dramaturgie von „PROTEST!“ verflochten und offenbart Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den Bewegungen der Gegenwart.

Der Bauernkrieg von 1524/25 ist eines der bedeutendsten Ereignisse unserer Geschichte. Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann erinnert das Landesmuseum Württemberg mit insgesamt fünf Projekten daran – in ganz Baden-Württemberg und online. Lernen Sie die vier weiteren Projekte der Großen Landesausstellung „500 Jahre Bauernkrieg“ kennen.

Alle Projekte im Überblick
Historische Zeichnung: Bewaffnete Männer stehen vor einem Stadttor.

Schirmherrschaft: Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg

Die Große Landesausstellung „PROTEST! Von der Wut zur Bewegung“ wird gefördert aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg und durch die Berthold Leibinger Stiftung.

Logos der Förderer der Ausstellung PROTEST!: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Berthold Leibinger Stiftung

Gut zu wissen

Gezeichnete Szene mit bewaffneten und nicht bewaffneten Menschen und Gebäuden in der Mitte.

Tipp

Spannende Hintergrundberichte zu den Vorbereitungen der Großen Landesausstellung in unserem Blog.

Mehr
Collage einer historischen Abbildung bewaffneter Bauern und eines Fotos von modernen Aktivisten.

Überblick

Alle Teilprojekte der Großen Landesausstellung finden Sie hier im Überblick.

Mehr

Besuchsinfos

Alles rund um den Besuch im Alten Schloss: Öffnungszeiten, Preise, Anfahrt und vieles mehr auf einen Blick.

Mehr

Große Landesausstellung „PROTEST!“Häufige Fragen

Was gibt es in der Ausstellung zu sehen und zu erleben?

Als Erlebnisausstellung beinhaltet „PROTEST!“ viele interaktive Stationen, welche die Besucher*innen einladen, sich zu positionieren, Entscheidungen zu treffen und selbst aktiv zu werden – zum Beispiel durch die Teilnahme an einer Menschenkette, die Abstimmung über gesellschaftspolitische Themen oder die Überprüfung der eigenen Gewaltbereitschaft beim Zerschlagen eines Autos. Gezeigt werden außerdem Fotos und Videoinstallationen von Protesten der jüngeren Vergangenheit, die stellvertretend für charakteristische Protestabläufe oder Protestformen stehen. Interviews mit Aktivist*innen und Werke von Künstler*innen zum Thema Utopie vervollständigen die Präsentation.

Welche Proteste und Bewegungen werden in der Ausstellung gezeigt?

Das Spektrum der gezeigten Proteste ist breit gefächert und konzentriert sich vor allem auf die letzten 70 Jahre. Als Beispiele kommen Proteste aus der Umwelt- und Klimabewegung (z.B. Anti-Atomkraft, Fridays für Future) vor, Proteste für soziale Gerechtigkeit und Gleichstellung (z.B. Black Lives Matter, Inklusionsaktivismus, feministische Bewegungen), Proteste für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen (z.B. Arbeiter*innen-Bewegungen), Proteste rund um politische Maßnahmen (z.B. Stuttgart 21, Corona-Proteste) und Proteste gegen politische Regimes (z.B. Montagsdemonstrationen in der DDR). Der Bauernkrieg von 1524/25 wird ebenfalls thematisiert. Die Ausstellung zeigt keine Proteste, die sich gegen Angehörige bestimmter gesellschaftlicher Gruppen oder Minderheiten richten.

Was hat das mit der Kultur und Geschichte Württembergs zu tun?

Proteste sind und waren auch immer Teil der württembergischen Geschichte im Ringen um Teilhabe und gesellschaftliche Veränderungen. Beginnend mit dem Bauernkrieg von 1524/25 beeinflussten unterschiedliche Protestformen und -bewegungen die Zukunft und Entwicklung des Landes. Die Ausstellung thematisiert sowohl ortsspezifische Proteste wie die zahlreichen Demonstrationen gegen Stuttgart 21 als auch Proteste lokaler Gruppen von Bewegungen mit nationaler oder globaler Reichweite.

Was hat das mit dem Bauernkrieg von 1524/25 zu tun?

Die Ausstellung „PROTEST!“ ist Teil der Großen Landesausstellung zu „500 Jahre Bauernkrieg“, die sich in mehrere Teilbereiche gliedert: 

Teilprojekte im Überblick

Der Bauernkrieg von 1524/25 ist Anlass der Ausstellung und wird als erste ausführlich dokumentierte Protestbewegung in verschiedenen Ausstellungsbereichen thematisiert. Die Rückblicke zeigen auf, wie und in welcher Form die Gegebenheiten vor 500 Jahren Bezüge zu aktuellen Protesten bieten.

Was muss ich beachten?

Die Ausstellung zeigt keine Bilder von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Dennoch können einzelne Bilder, Filme oder Zitate verstörend oder irritierend wirken und Emotionen auslösen. Die Medieninstallationen in der Ausstellung können bei Menschen mit erhöhter Lichtempfindlichkeit möglicherweise zu körperlichen Reaktionen führen.

Ab welchem Alter ist die Ausstellung geeignet?

Wir empfehlen den Besuch der Ausstellung „PROTEST!“ ab einem Alter von 12 Jahren. Natürlich sind Besucher*innen jeden Alters und Familien mit Kindern willkommen.

Wo bekomme ich Tickets?

Tickets erhalten Sie in Kürze im Online-Ticketshop oder direkt an unserer Kasse im Alten Schloss.

Wo kann ich Führungen buchen?

Erlebnisführungen für Gruppen und Schulklassen sind telefonisch buchbar unter Tel. 0711 89 535 111 oder per Mail unter info@landesmuseum-stuttgart.de.
Bitte beachten Sie die Bürozeiten: Montag bis Freitag 9 bis 16 Uhr. Das Büro ist am Wochenende nicht besetzt.

Mehr Informationen finden Sie hier.

Gibt es ein Veranstaltungsprogramm?

Rund um die Ausstellung „PROTEST!“ wird ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm angeboten. Über die gesamte Laufzeit der Ausstellung werden in Talks und Vorträgen, an Performance-Abenden und der beliebten DJ-Night „Dürnitz Night Call“ zahlreiche Aspekte von Protest beleuchtet.

Termine werden rechtzeitig im Veranstaltungskalender bekanntgegeben.

Was kann ich mit dem Ausstellungsticket noch erleben?

Mit Ihrer gültigen Eintrittskarte für die Große Landesausstellung „PROTEST!“ haben Sie während der Laufzeit freien Eintritt in alle Schausammlungen des Landesmuseums Württemberg.

Bonusaktion: Vom 26.10.24 bis zum 26.1.25 erhalten Sie bei Vorlage eines gültigen Tickets von „PROTEST!“ den ermäßigten Eintrittspreis in die Große Landesausstellung „THE hidden LÄND“ des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg, die im Kunstgebäude Stuttgart gezeigt wird.