ForschungsprojekteBasis der Museumsarbeit
Forschung erzeugt Wissen und wissenschaftliches Arbeiten gehört zu den zentralen Aufgaben eines Museums.
Ausgehend von seinen Objektbeständen führt das Landesmuseum Württemberg zahlreiche Forschungsprojekte durch, die vielfach interdisziplinär angelegt sind und teilweise mit internationalen Kooperationspartnern verwirklicht werden. Die wissenschaftlichen Methoden umfassen kulturhistorische Fragestellungen ebenso wie technologische und naturwissenschaftliche Untersuchungen.
Die in den Forschungsprojekten des Landesmuseums Württemberg gewonnenen Erkenntnisse werden der Öffentlichkeit in Ausstellungen, Publikationen, museumspädagogischen Aktionen und Vorträgen zur Verfügung gestellt.
LaufendeProjekte
Erschließung und digitale Präsentation von Objekten des ehemaligen Landesgewerbemuseums
Vom 1. Mai bis zum 31. Dezember 2021 wurde ein Erschließungsprojekt für die digitale Präsentation von rund 4.000 Objekten aus dem ehemaligen Württembergischen Landesgewerbemuseum in Stuttgart durchgeführt. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Digitale Bibliothek im Rahmen des von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderten Programms "Neustart Kultur" ermöglicht.
Vor 125 Jahren erhielt das Landesgewerbemuseum in Stuttgart ein prachtvolles Gebäude, das heute das Haus der Wirtschaft Baden-Württemberg beherbergt. Dort wurde eine überregional ausgerichtete Sammlung zusammengetragen, bewahrt und ausgestellt, die als Vorbild für Industrie und Kunsthandwerk in Württemberg diente.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Sammlungsbestände des Landesgewerbemuseums nicht erneut der Öffentlichkeit in einer eigenen Institution präsentiert, sondern in den 1960er Jahren an die Staatlichen Museen Baden-Württembergs verteilt. Das Landesmuseum Württemberg übernahm rund 40.000 Objekte des ehemaligen Landesgewerbemuseums, darunter die viel beachtete „Sammlung der Geschmacksverirrungen“.
Mit den Mitteln des bewilligten Projekts „LGM online“ wurden ausgewählte Konvolute der ehemaligen Sammlung des Landesgewerbemuseums, insgesamt circa 4.000 Objekte, digital erfasst und veröffentlicht.
Das Projekt LGM online wird gefördert von:
Neueste Blog-Artikelzum Projekt
Stuttgart goes international… Oder wie süddeutsche Klöppelspitze plötzlich die Welt eroberte
Derzeit widmet sich die Abteilung Kunst- und Kulturgeschichte in unterschiedlichen Teilprojekten der Erforschung der Sammlungen des ehemaligen Stuttgarter Landesgewerbemuseums. Über 4.000 Objekte konnten im Rahmen des Förderprojektes LGM-Online erfasst und digital veröffentlicht werden. Auch an der Erschließung der mehrzu Stuttgart goes international… Oder wie süddeutsche Klöppelspitze plötzlich die Welt eroberte
Vorbildhafte Motive und Techniken: Druckstoffe aus den Sammlungen des Stuttgarter Landesgewerbemuseums
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Let Your Data Shine! Das Landesmuseum beim Coding da Vinci Kulturhackathon 2022
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„LGM online“ – über 4.000 Objekte aus dem ehemaligen Landesgewerbemuseum digital abrufbar!
Letzte Woche haben wir ein großes Projekt erfolgreich abschließen können: Wir haben mehr als 4.000 Objekte aus dem ehemaligen Stuttgarter Landesgewerbemuseum (LGM) in unserer Sammlung Online veröffentlicht. Förderung durch die BKM Möglich wurde dieses Projekt durch mehrzu „LGM online“ – über 4.000 Objekte aus dem ehemaligen Landesgewerbemuseum digital abrufbar!
Sammlungs-Highlights eines notorischen Glas-Fans
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Erschließung der Archivalien des Stuttgarter Landesgewerbemuseums, des Landesgewerbeamts und ihrer Vorgängerinstitutionen (LGArch)
Am 6. Juni 1896 weihte König Wilhelm II. von Württemberg in Stuttgart das neu errichtete Landesgewerbemuseum ein. Das Museum, heute das „Haus der Wirtschaft“, beherbergte eine Mustersammlung unterschiedlichster Produkte, die der württembergischen Industrie ausländische Vorbilder und neue technische Entwicklungen vor Augen führte, andererseits aber auch auswärtigen Gästen die Erzeugnisse der heimischen Firmen präsentierte. Neben reichen kunsthandwerklichen Beständen aller Gattungen und Epochen, die als positives Vorbild dienen sollten, gab es mit der „Sammlung der Geschmacksverirrungen“ auch eine Kollektion negativer Vorbilder, die sich großer Beliebtheit beim Publikum erfreute.
Nach dem Zweiten Weltkrieg endete die museale Nutzung des Gebäudes, die während des Kriegs eingelagerten Sammlungsbestände wurden in den 1960er Jahren an die Staatlichen Museen Baden-Württembergs verteilt. So erhielt das Landesmuseum Württemberg rund 40.000 kunsthandwerkliche Objekte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, wie einen Giraffenflügel, eine Deckelterrine in Gestalt eines Truthahns oder eine Sockeluhr.
Diese wichtigen Bestände stehen im Zentrum eines Forschungsprojekts am Landesmuseum Württemberg, das dank der großzügigen Unterstützung der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg realisiert werden kann. Von November 2019 bis April 2022 erfasst Herr Dr. Carl-Jochen Müller die schriftlichen Unterlagen zum Stuttgarter Landesgewerbemuseum, Landesgewerbeamt und ihrer Vorgängerinstitutionen. Im Staatsarchiv Ludwigsburg, im Hauptstaatsarchiv Stuttgart und im Haus der Wirtschaft lagern über 200 Regalmeter mit Unterlagen.
Ziel dieser Erschließung ist das Erstellen eines Findbuchs mit Verschlagwortung und die Anlage eines sachthematischen Inventars. Diese Aufbereitung der Archivalien wird die Basis für eine umfassende Erforschung des Stuttgarter Landesgewerbemuseums bieten.
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Bestandskatalog „Die mittelalterlichen Skulpturen. Bd. 3: Stein- und Holzskulpturen 1400-1530, Niederschwaben und außerschwäbische Gebiete“
Der rund 450 Objekte umfassende Bestand mittelalterlicher Skulpturen gehört zu den national und international bedeutenden Sammlungsbereichen des Landesmuseums Württemberg. Die Sammlung umfasst Bildwerke aus Holz – hierzu werden neben Einzelfiguren und Figurenensembles auch 20 weitgehend erhaltene Altarretabel gezählt –, Skulpturen aus Stein sowie Tonplastiken. Die meisten Objekte stammen aus Kirchen im heutigen Württemberg und/oder wurden in Württemberg angefertigt, aber auch Werke aus anderen Regionen, unter anderem aus Franken, Bayern und Tirol, zählen zur Sammlung.
Die systematische kunsthistorische und technologische Untersuchung des wichtigen Sammlungsbestands sowie die Veröffentlichung dieser Forschungen werden seit vielen Jahren von Kunsthistoriker*innen und Restaurator*innen des Landesmuseums gemeinsam vorangetrieben. Nach den 1989 und 2007 erschienenen ersten beiden Bestandskatalogen „Die mittelalterlichen Skulpturen“, welche die Werke der Zeit von 800 bis 1400 (Bd. I) sowie die zwischen 1400 und 1530 in Ulm, Oberschwaben und dem Allgäu entstandenen Skulpturen (Bd. II) erfassen, werden derzeit die Skulpturen aus Neckarschwaben und die außerhalb Schwabens entstandenen Objekten untersucht. Die Bearbeitung und Veröffentlichung dieses Bestandes von rund 200 Objekten bildet den Abschluss des langjährigen Forschungs- und Publikationsprojektes zur Sammlung mittelalterlicher Skulpturen am Landesmuseum Württemberg.
Einen Kernbestand des laufenden Projektes bildet mit rund 100 Objekten die Bildhauerei und Bildschnitzerei Neckarschwabens, mit unter anderem aus Stuttgart, Urach, Esslingen und Rottweil stammenden qualitätsvollen Werken aus Stein und Holz. Weitere Schwerpunkte sind Bildwerke und Altarretabel aus Württembergisch Franken sowie aus Franken. Darüber hinaus werden Objekte aus weiteren Regionen vorgestellt, unter anderem aus dem Oberrheingebiet, aus (Süd-)Tirol, Bayern, Wien und Flandern. Unter den behandelten Objekten sind einige künstlerisch herausragende Werke, etwa von Tilman Riemenschneider und Jakob Kaschauer, sowie ein überregional bedeutender Bestand von 16 weitgehend komplett erhaltenen Altarretabeln.
Die Veröffentlichung der kunsthistorischen und technologischen Untersuchungen der Werke erfolgt Open Access über die Sammlung Online des Landesmuseums Württemberg sowie über ART-Dok, den Volltextserver des Fachinformationsdienstes Kunst, Fotografie und Design. Als erstes Konvolut wurden im Jahr 2020 zwölf Objekte aus Schwäbisch Hall, eine Untergruppe innerhalb der Kunstlandschaft Württembergisch Franken, veröffentlicht. Die kunsthistorische Bearbeitung dieser Objekte übernahm Karl Halbauer. Die technologischen Untersuchungen verfassten Roland Hahn, Bernadette Henke, Elisabeth Krebs, Wolff-Hartwig Lipinski und Ulrike Palm. Die Objektfotografien verantwortete der Fotograf des Landesmuseums, Hendrik Zwietasch. Die Redaktion erfolgte durch Kolleg*innen der Fachabteilung Kunst- und Kulturgeschichte, Ingrid-Sibylle Hoffmann, Matthias Ohm und Olaf Siart. Die Online-Stellung lag in den Händen von Noreen Klingspor und Chris Gebel. Die zweite Teilpublikation wurde 2021 veröffentlicht. Sie stellt dreißig einst zur Skulpturensammlung des Landesmuseums gehörende Werke vor, die heute nicht mehr Teil der Sammlung sind.
Die mittelalterlichen Skulpturen
Bd. 3: Stein- und Holzskulpturen sowie Tonplastiken 1400–1530. Niederschwaben und außerschwäbische Gebiete.
Wissenschaftliche Instrumente der Sammlung der Fürsten von Fürstenberg
1994 gelangte eine herausragende Sammlung wissenschaftlicher Instrumente in das Landesmuseum Württemberg. Die etwa 30 Astrolabien, Sonnenuhren, Globen und Winkelmessinstrumente stammen aus dem Besitz des Hauses Fürstenberg, Donaueschingen.
Da die Instrumente bis zum Ankauf im Privatbesitz waren, sind sie in der Forschung nicht bekannt. Allein zehn hochqualitative Instrumente tragen die Signatur von Erasmus Habermel, der um 1600 am Hof Rudolf II. in Prag tätig war und zu den berühmtesten Instrumentenmachern seiner Zeit gehörte. Ein weiteres Highlight ist eine Kippregel, die Ulrich Schniep 1580 herstellte.
Im Rahmen eines Forschungsprojektes werden durch Dr. Irmgard Müsch und Dr. Jürgen Hamel nun sämtliche Instrumente erfasst, erforscht, beschrieben, eingeordnet und im Rahmen eines Bestandskatalogs publiziert.
Numismatischer Verbund in Baden-Württemberg (NV BW)
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg legte im Jahr 2015 einen Strukturfonds auf, der die „kleinen Fächer“ im Land gezielt fördern sollte. Zu den kleinen Fächern zählt auch die Numismatik, die Wissenschaft, die sich mit den Münzen und dem Geldwesen befasst. Um sie nachhaltig zu stärken, schlossen sich zehn Einrichtungen zum Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) zusammen:
- das Badische Landesmuseum in Karlsruhe
- das Archäologische Landesmuseum in Konstanz mit dem Zentralen Fundarchiv in Rastatt
- die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim
- das Landesmuseum Württemberg in Stuttgart
- das Landesamt für Denkmalpflege in Esslingen s
- die Universität Freiburg
- die Universität Heidelberg
- die Universität Konstanz
- die Universität Mannheim
- die Universität Stuttgart.
Der Numismatische Verbund treibt die Numismatik im Land auf fünf Themenfeldern voran:
1. Lehre und Vermittlung
Mit Hilfe praxisorientierter und qualitativ hochwertiger numismatischer Lehre, einem numismatischen E-learning-Portal sowie einem breiten Praktikumsangebot bei den verschiedenen Partnern soll dringend benötigter wissenschaftlicher Nachwuchs herangezogen werden.
2. Gemeinsame Forschungsaktivitäten
Zukünftig sollen bedeutende Neufunde und herausragende Sammlungsbestände wieder regelmäßig publiziert sowie gemeinsame Forschungsaktivitäten des Verbundes initiiert werden.
3. Numismatische Sammlungen (museal und universitär)
Langfristig sollen alle numismatischen Bestände des Verbundes digitalisiert und im epochenübergreifenden numismatischen Portal des NV BW auch für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden.
4. Fundmünzenbearbeitung
Die momentan noch ausgelagerte Fundmünzenbearbeitung soll langfristig zurück nach Baden-Württemberg geholt werden. Die Bestimmung und Digitalisierung der Münzen erfolgt dann verbundintern, die Münzen werden ebenfalls im numismatischen Portal des NV BW zugänglich gemacht.
5. Wissenstransfer
Durch die Website des Verbundes mit ihrer Praktikums- und Stellenbörse, dem Newsticker, der numismatischen Themenbörse etc., durch geplante Ausstellungsprojekte und gezielte Öffentlichkeitsarbeit soll die Numismatik mehr in den öffentlichen Fokus gerückt werden.
Projekte im Landesmuseum
Im Landesmuseum Württemberg konnten mit Mitteln des Numismatischen Verbunds Nachwuchsnumismatikerinnen und -numismatiker beschäftigt werden, die über 2.500 Münzen und Medaillen erfassten und für die digitale Präsentation vorbereiteten: Isabel Kimpel, Frederic Menke, Sophie Preiswerk, Vivien Schiefer, Kathleen Schiller, Nicolas Schmitt, Caroline Schmuck und Maren Volk bearbeiteten mehrere württembergische Münzschätze aus dem 16. und 17. Jahrhundert, Münzen und Medaillen geistlicher Herrschaften in Württemberg, Medaillen auf württembergische Personen und Napoleon sowie Prägungen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs.
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Münzschatz zwischen Stuttgart und Pforzheim
Kupfer „stempeln“ Auf halber Strecke zwischen Pforzheim und Stuttgart liegt die Firma MünzManufaktur. In ihrer Werkstatt stehen Schränke voller kunstvoll gravierter Eisensblöcke (Abb. 1). Presst man diese Blöcke mit genügend Druck auf weichere Materialien wie Kupfer, dann lässt mehrzu Münzschatz zwischen Stuttgart und Pforzheim
Ihre Ansprechpartner*inForschung
Dr. Matthias Ohm
Leitung Fachabteilung
Kunst- und Kulturgeschichte
Tel: 0711 89 535 215
matthias.ohm@
landesmuseum-stuttgart.de
Malena Alderete M. A.
Provenienzforschung
Tel: 0711 89 535 228
malena.alderete@
landesmuseum-stuttgart.de
Sie wünschen sich detaillierte Informationen, haben Fragen zu den einzelnen Projekten oder zur Provenienzforschung? Gerne stehen wir Ihnen zur Verfügung.
AbgeschlosseneProjekte
Sammlungsprojekt rund um die Restaurierung des Lichtensterner Altaraufsatzes
Das Landesmuseum Württemberg bewahrt eine überregional bedeutende Sammlung weitgehend erhaltener spätmittelalterlicher Altarraufsätze. Der älteste großformatige Flügelaltar der Sammlung, das Hochaltarretabel aus dem Zisterzienserinnenkloster Lichtenstern, war dem Publikum seit Langem aufgrund seines fragilen Zustandes nicht zugänglich. Um das höchst interessante Exponat ab Herbst 2021 in die Schausammlung LegendäreMeisterWerke integrieren zu können, wurde das Altarretabel Dank der Förderung der Ernst von Siemens Kunststiftung von 2017 bis 2021 erforscht und aufwändig restauriert.
Das Lichtensterner Altarretabel kann nach Niederschwaben oder Württembergisch Franken lokalisiert und durch die Darstellung der Stifterin, Äbtissin Margarete von Stein (†1469), auf um 1465/70 datiert werden. Der außergewöhnlich monumentale Flügelaltar markiert den Auftakt einer Produktion anspruchsvoller Altarretabel in dieser Region und zeugt davon, dass es im 15. Jahrhundert neben Ulm weitere potente künstlerische Produktionsstätten im heutigen Württemberg gab. Das mariologische Bildprogramm mit der Darstellung der Marienkrönung im Schrein und freudvollen beziehungsweise leidvollen Szenen aus dem Marienleben auf den Drehflügeln ist auf den Verwendungskontext in einem Zisterzienserinnenkloster zugeschnitten.
Das Restaurierungsprojekt begann 2017 mit der umfangreichen fotografischen Dokumentation des Vorzustandes, der Kartierung des technologischen Befundes, des Schadensbildes und der in der Vergangenheit durchgeführten Maßnahmen. Im Anschluss wurden einzelne Bestandteile mittels bildgebender Untersuchungsmethoden (UV, IRR und Röntgen) analysiert. Es erfolgten holzanatomische Untersuchungen sowie Faser- und Pigmentanalysen in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Durch die zeichnerische Übertragung des im Schreinhintergrund gravierten Musters konnten Vergleichsobjekte in Süddeutschland und in der Schweiz identifiziert werden. Ferner trat durch die Objektanalysen eine Besonderheit des Altarretabels zutage: Die obere Hälfte der Predella war aufklappbar und zeigte bei geöffneten Flügeln die Heilige Ursula und ihre Gefährtinnen, wohl um die Präsentation entsprechender Reliquien bildlich zu begleiten.
Flankierend zur technologischen Analyse und Restaurierung werden im Zuge des Projektes die bislang kaum erforschten Tafelbilder kunsthistorisch eingeordnet und die kulturhistorischen Rahmenbedingungen des anspruchsvollen Bildprogrammes – insbesondere auch der ungewöhnlichen Predella-Gestaltung – untersucht. Außerdem wurde ausgehend vom Lichtensterner Altarretabel ein neuartiges Kulturvermittlungsprojekt entwickelt: Seit Februar 2019 können die Besucher*innen der Schausammlung „LegendäreMeisterWerke“ durch einen Virtual-Reality-Film, in dessen Mittelpunkt die Auftraggeberin Margarete von Stein sowie die mit der Anfertigung des Altarretabels betrauten Handwerker stehen, ins Spätmittelalter eintauchen.
Blog-Beiträgezum Projekt
Neu in Szene gesetzt – Der Lichtensterner Altaraufsatz und seine Spezialvitrine
Schon seit 2019 könnt Ihr im runden Turmraum des 2.OG mit Hilfe eines Virtual Reality Films in die Lebenswelten des Mittelalters eintauchen. Ergänzend sollte dort in Zukunft der neu restaurierte Lichtensterner Altar gezeigt werden, der aus genau dieser mehrzu Neu in Szene gesetzt – Der Lichtensterner Altaraufsatz und seine Spezialvitrine
Angekommen! Lichtensterner Altaraufsatz bereichert fortan Schausammlung
Einen herausragenden Glücksmoment nach mehreren Jahren intensiver Vorbereitung durften wir Kolleg*innen aus der Restaurierung und der Kunst- und Kulturgeschichte pünktlich vor Weihnachten erleben: Der Lichtensterner Altaraufsatz konnte in die für das monumentale Objekt maßgeschneiderte Hightechvitrine eingebracht werden. Der mehrzu Angekommen! Lichtensterner Altaraufsatz bereichert fortan Schausammlung
Schicksalsjahrhunderte eines Altaraufsatzes
Der Lichtensterner Altar vor seiner Zeit als Museumsobjekt Auf dem linken Standflügel des Altaraufsatzes aus dem Zisterzienserinnenkloster Lichtenstern, kniet zu Füßen des Hl. Hieronymus eine weibliche Gestalt: Äbtissin Margarete von Stein (im Amt 1444–1469), die Stifterin des monumentalen mehrzu Schicksalsjahrhunderte eines Altaraufsatzes
Das Pressbrokat – eine aufwändige Verzierungstechnik der Gotik
Brokat ist ein kostbarer Seidenstoff, in den Gold- oder Silberfäden eingewebt sind. Diese kostbaren Stoffe waren im Mittelalter für Gewänder des gehobenen Bürgertums, bei geistlichen und bei weltlichen Fürsten sehr beliebt. Außerdem wurden sie als Wandbehang und in mehrzu Das Pressbrokat – eine aufwändige Verzierungstechnik der Gotik
Sieht doch alles gleich aus? Holzanatomische Bestimmung von Mikroschnitten
Im Rahmen des Forschungsprojektes zum Altar aus Kloster Lichtenstern untersuchen wir auch die Hölzer an Skulpturen, Flügeltafeln, Altarschrein, Predella und Zierrat. Wir wollen mehr über die Holzvielfalt an Schnitzaltären und deren Auswahl durch mittelalterliche Bildhauer und Schreiner wissen. mehrzu Sieht doch alles gleich aus? Holzanatomische Bestimmung von Mikroschnitten
Medaillen von Victor Huster – Vorbereitungen für ein Werkverzeichnis
Der Medailleur und Münzgestalter Victor Huster wurde am 8. Januar 1955 in Baden-Baden geboren. Nach einer Ausbildung zum Goldschmied in Pforzheim richtete er 1977 in seiner Geburtsstadt eine Prägeanstalt ein. Für seine Werke erhielt Victor Huster viele Preise, darunter den Deutschen Medailleurspreis „Johann Veit Döll“.
Viele Medaillen Husters sind kulturellen und historischen Ereignissen und Personen gewidmet, darunter auch die Jubiläumsmedaille zum 150. Geburtstag des Landesmuseums.
Gefördert von Gitta Kastner-Stiftung konnten die rund 700 Werke Husters, die im Münzkabinett des Landesmuseums aufbewahrt werden, erfasst und digital veröffentlicht werden.
Blog-Beiträgezum Projekt
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Bestandskatalog aller 120 Sonnenuhren
Von 2016 bis 2017 erforschten der Astronomiehistoriker Dr. Jürgen Hamel und die Sammlungsleiterin Dr. Irmgard Müsch den umfangreichen Bestand eigenständiger Sonnenuhren im Landesmuseum Württemberg. Alle 120 Stück wurden im Rahmen eines klassischen Bestandskataloges erfasst, vermessen, beschrieben und eingeordnet. Auch konservatorisch wurden die Stücke gesichtet und versorgt sowie anschließend fotografiert.
Anfang 2018 erschien der Bestandskatalog als Printpublikation in der Reihe ‚Acta Historica Astronomiae‘, die im Leipziger Universitätsverlag erscheint, als Band 63. Einige Monate später wurden die Bestände auch digital veröffentlicht und sind in der Sammlung Online des Museums abrufbar. Ausgewählte Beispiele sind im Uhrengewölbe des Landesmuseums zu besichtigen.
Der Mann mit dem Goldhelm
Im Zuge der wissenschaftlichen Bearbeitung des im Jahre 2014 durch das Landesmuseum Württemberg erworbenen Helmgrabes von Gammertingen wurden neben der wissenschaftlichen Bearbeitung des Ensembles auch eine Reihe von Untersuchungen zusammen mit dem Curt-Engelhorn-Zentrum für Archäometrie, dem Institut für Biologische Anthropologie der Universität Freiburg und dem Institut für Humangenetik an der Universität Göttingen durchgeführt.
Neben einer Altersbestimmung anhand des Zahnzements, die das bisher angenommene Sterbealter des Toten von 50 bis 60 Jahren auf ca. 31-33 Jahre präzisieren konnte, wurde auch eine Gesichtsrekonstruktion angefertigt. Diese Rekonstruktion, die sich auf moderne forensische Verfahren zur digitalen Ergänzung fehlender Skelettpartien stützte, konnte eine Vorstellung vom ursprünglichen Aussehen des Toten vermitteln.
Mittels einer Isotopenanalyse von Spurenelementen, die sich im Zahnschmelz abgelagert hatten, konnte nachgewiesen werden, dass der Tote wohl kein zugewanderter Franke war, sondern in der näheren Umgebung seiner Grabstätte aufgewachsen war. Die Untersuchung basierte auf der Analyse der Mengenverhältnisse unterschiedlicher Isotope des Elements Strontium, die sich in Abhängigkeit vom umgebenden Gestein in Boden und Grundwasser befinden und vom menschlichen Körper aufgenommen und eingelagert werden. Eine Untersuchung der DNA des „Gammertingers“ zum Nachweis einer möglichen Verwandtschaft mit dem historisch belegten Adelsgeschlecht der Grafen von Gammertingen aus dem 10. Jhdt erbrachten keinen positiven Nachweis.
Die sehr reiche Beigabenausstattung des Toten wurden mittels neu angefertigter Aufnahmen erstmals in ihrer Gesamtheit vorgestellt und wissenschaftlich bearbeitet. Neben einer mehr als vollständigen Bewaffnung mit Schwertern, Lanzen, Pfeil und Bogen sowie Axt und Schild wurden dem Toten auch ein ursprünglich vergoldeter Helm und ein eiserner Kettenpanzer beigegeben, zwei Beigaben, die aus der Masse frühmittelalterlichen Waffenbeigaben herausragen. So konnte deutlich gemacht werden, dass der Tote aus Gammertingen ein Angehöriger der gesellschaftlichen Elite seiner Zeit war und aufgrund seiner herausgehobenen Stellung in weitgespannte Austauschsysteme eingebunden war. Das Prunkstück, der vergoldete Spangenhelm, war beispielsweise ein Produkt byzantinischer fabricae, Werkstätten, die für den Bedarf des kaiserlichen Heeres, wohl auf dem Balkan, produzierten. Im byzantinischen Heer war das Tragen derartig aufwendiger Helme den höheren Offizieren vorbehalten.
Alle Ergebnisse wurden in einer reich bebilderten Publikation zusammengefasst, die in der Reihe „Patrimonia“ der Kulturstiftung der Länder, die den Ankauf freundlicherweise unterstützt hatte, als Band 384 im Dezember 2019 erschienen ist.
Erforschung von Bestand, Geschichte und Kontext
Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg gehört mit über 4.000 erhaltenen Objekten zu den bedeutendsten historischen Kunstkammern Europas und zeichnet sich durch eine besonders dichte Überlieferung aus. Erstmals wird die Kunstkammer in der Regierungszeit Herzog Friedrichs I. (1593–1608) erwähnt.
Neben kostbaren kunsthandwerklichen Arbeiten umfasste die Sammlung Exotica aus fernen Ländern, eine Fülle an kuriosen Dingen, präparierte Tiere, magische Gegenstände sowie Bronzen, Uhren, Miniaturen, Modelle von Arbeitsgeräten und vieles mehr. In dieser Vielfalt stellte die Kunstkammer eine Enzyklopädie von Objekten dar, in der alle Bereiche der Welt, von Menschen Geschaffenes ebenso wie Zeugnisse der Natur, vertreten sein sollten.
Die Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft in den Jahren 2012 bis 2015 ermöglichte eine systematische Erschließung der Bestände und die Rekonstruktion der Sammlung. Durch die Zuordnung der erhaltenen Objekte zu den vornehmlich im Hauptstaatarchiv Stuttgart befindlichen alten Inventaren konnten unter anderem der jeweilige Eingang in die Kunstkammer sowie die sich teils im Laufe der Zeit wandelnde Verortung innerhalb der Sammlung rekonstruiert werden. Durch intensive Quellenstudien wurden ferner die Rahmenbedingungen für die Entstehung und Entwicklung der Württembergischen Kunstkammer untersucht. Im Fokus standen deren Bedeutung und repräsentative Funktion für die jeweiligen Herrscher. Gefragt wurde nach Sammlungsstrategien, möglichen landeskundlichen Bezügen sowie nach ihrer kommunikativen Funktion im Hinblick auf den Austausch von Geschenken und den kulturellen Transfer zwischen europäischen Fürstenhöfen.
Die Forschungsergebnisse wurden in einer mehrteiligen Buchpublikation und auf digitalem Wege der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die 2017 veröffentlichte wissenschaftliche Publikation enthält neben einführenden Beiträgen zur Geschichte und zum Kontext der Württembergischen Kunstkammer je einen Essay zu den verschiedenen Sammlungsbereichen und stellt rund 400 Objekte in 337 Katalognummern vor. Die dreibändige Publikation ist seit 2019 kostenlos digital abrufbar unter:
Alle Stücke, die sich in der Sammlung Landesmuseums Württemberg erhalten haben, sind in der Sammlung Online veröffentlicht. Darüber hinaus wird die Transkription der Kunstkammerinventare von Johann Schuckard aus dem frühen 18. Jahrhundert online zur Verfügung gestellt.
Die Erfassung und Bearbeitung der Kunstkammer-Objekte im Bestand des Landesmuseums Württemberg bildete darüber hinaus die Grundlage für eine zeitgemäße Neupräsentation der Kunstkammer im Rahmen der Schausammlung Wahre Schätze. Antike • Kelten • Kunstkammer, die im Mai 2016 feierlich eröffnet wurde.
Blog-Beiträgezur Kunstkammer
Bezoar, Nashorn und Serpentin – Magische Substanzen in der zauberhaften Kunst- und Wunderkammer
Was tun, wenn der Rivale bei Hofe einem nach dem Leben trachtet? Was wenn Seuchen sich von einer Stadt zur anderen verbreiten? Oder gar der Böse Blick auf einen geworfen wurde? Aber auch bei Schwierigkeiten mit Amor kann mehrzu Bezoar, Nashorn und Serpentin – Magische Substanzen in der zauberhaften Kunst- und Wunderkammer
Neues aus der Kunstkammer
Bereits im November 2018 fand in Stuttgart das dritte Jahrestreffen des Arbeitskreises „Materielle Kultur und Konsum in der Vormoderne“ statt. Die dreitägige Tagung widmete sich dem Thema „Aufbewahren, Transportieren, Inventarisieren – Objekte und ihre Ordnung in der Vormoderne“. mehrzu Neues aus der Kunstkammer
Herzlich Willkommen – ein neues „LegendäresMeisterWerk“! Bedeutende Dauerleihgabe im Landesmuseum Württemberg
Krieg, Belagerung und Zerstörung haben heute wie vor über 300 Jahren nichts von ihrem Schrecken verloren. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) hatte Württemberg zerstört, geplündert und entvölkert hinterlassen. 1693 sah sich Stuttgart während der Franzoseneinfälle erneut großer Gefahr ausgesetzt. mehrzu Herzlich Willkommen – ein neues „LegendäresMeisterWerk“! Bedeutende Dauerleihgabe im Landesmuseum Württemberg
CASE 121 – Ein neuer Fall für das Landesmuseum Württemberg
CASES überschreibt die in Stuttgart beheimatete Künstlerin Sinje Dillenkofer ihre Serie bearbeiteter Fotos, auf denen Innenansichten historischer Behältnisse zu sehen sind (CASES). Das englische Wort case ist doppeldeutig und kann mit Kasten aber auch mit Fall übersetzt werden. mehrzu CASE 121 – Ein neuer Fall für das Landesmuseum Württemberg
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Wer sich für historisches Glas interessiert, kommt an Stuttgart nicht vorbei. Seit dem frühen 20. Jahrhundert wirkten hier einige der wichtigsten Glas-Experten und -Designer ihrer Zeit. Darunter sind große Namen wie der Erfinder der ikonischen „Bauhaus-Lampe“ Wilhelm Wagenfeld mehrzu Sammlungs-Highlights eines notorischen Glas-Fans
Digitaler Bestandskatalog der koptischen Textilien
Das Landesmuseum Württemberg besitzt eine herausragende Sammlung an koptischen Textilien. Bei den rund 100 Objekten der Stuttgarter Sammlung handelt es sich um Kleidungsstücke und Ausstattungstextilien, die etwa zwischen dem 3. und 10. Jahrhundert in Ägypten hergestellt wurden.
Der Bestandskatalog gibt Aufschluss über die Sammlung, sowie über Verwendung, Kontext und technische Daten der einzelnen Textilien.
Rund um dieSammlungen
Provenienzforschung
Seit 2009 werden die Bestände der "Kunst- und Kulturgeschichte" auf ihre Provenienzen hin untersucht.
Sammlung Online
Die Sammlung Online zeigt einen Querschnitt des Objektbestands sowie virtuelle Ausstellungen.
Sammlungskonzept
Eine Hauptaufgabe des Museums ist es, seine Sammlungen zu bewahren, gezielt auszubauen und zu vermitteln.
Blog-Artikelzur Forschung
Wie ein württembergischer Herzog auf eine Ulmer Kupfermünze kam
Unsere Miniaturensammlung Nur wenige Quadratzentimeter eröffnen Welten: Das Landesmuseum Württemberg bewahrt eine Sammlung von immerhin etwa 1.000 kleinformatigen Gemälden und Bildnisminiaturen. Sie stammen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert und den unterschiedlichsten Zusammenhängen. Teils kommen sie aus der mehrzu Wie ein württembergischer Herzog auf eine Ulmer Kupfermünze kam
3D im Museum – römerzeitlicher Kamelknochen in 360 Grad Ansicht
Eine Besonderheit in der Sammlung das Landesmuseums Württemberg (LMW) ist das Fragment eines Beckenknochens von einem römerzeitlichen Kamel (Abb. 1). Das Tier lebte um das Jahr 300 im Kastell Vemania bei Isny im württembergischen Allgäu. Im Frühsommer 2024 mehrzu 3D im Museum – römerzeitlicher Kamelknochen in 360 Grad Ansicht
Ein Gerät zum Barfußlaufen im Schlaf
Ein Kinderfahrradreifen, ein Metallnetz und ein Kabel zum Anschluss an die Erdung einer Steckdose – was könnte ein aus diesen Bestandteilen selbst zusammengebautes Gerät sein? Laut einer beiliegenden handgeschriebenen Anleitung soll das Gerät Menschen helfen, sich zu erden. mehrzu Ein Gerät zum Barfußlaufen im Schlaf
Von falschen Herzoginnen und der Macht der Ausstellung I Teil 2: Friederike Sophie Dorothea von Württemberg
Die Schausammlung „LegendäreMeisterWerke“ thematisiert im Durchgang von der Herzogs- zur Königszeit, an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert, das vorletzte Herzogspaar: Friedrich Eugen (1732–1797), der jüngste Bruder Carl Eugens, regierte Württemberg ab 1795 für zweieinhalb Jahre. Seine mehrzu Von falschen Herzoginnen und der Macht der Ausstellung I Teil 2: Friederike Sophie Dorothea von Württemberg
Von falschen Herzoginnen und der Macht der Ausstellung I Teil 1: Franziska von Hohenheim
Am 16. Juni 1870 kaufte die Königliche Staatssammlung vaterländischer Kunst- und Altertumsdenkmäler ein „Bildniss […] in Oel gemalt“ an. Man zweifelte nicht, es mit „der Reichsgräfin v. Hohenheim (spätere Herzogin zu Würtemberg)“ zu tun zu haben und zahlte mehrzu Von falschen Herzoginnen und der Macht der Ausstellung I Teil 1: Franziska von Hohenheim